Der Erweiterungsbau
setzt sich nicht nur farblich vom Altbau der
Realschule ab. Auch Raumaufteilung und Technik
entsprechen moderneren Konzepten. Hier wird die
Ganztagesschule Wirklichkeit.
Ein
volles Jahrzehnt musste sich die Realschule
gedulden, gestern wurde ihr lang ersehnter
Erweiterungsbau offiziell eingeweiht. Vertreter der
Stadt Bobingen und des Landkreises würdigten den
Abschluss des Millionenprojekts. Schüler nützen die
neuen Räume schon seit Februar. Jetzt sind auch die
Außenanlage und die Fassade fertig.
Schulleiter Hans Nagel freute sich über das
„öffentliche Vorzeigeprojekt“, mit dessen Bau im
September 2010 begonnen worden war. „Heute ist ein
großer Tag – mehr als zehn Jahre haben wir beim
Landkreis um einen Ausbau gekämpft“, erinnerte
Nagel. Aus heutiger Sicht müsse man aber beinahe
froh sein, dass es so lange gedauert habe, „denn der
jetzige Neubau hat nichts mehr mit den Vorstellungen
des Jahres 2002 zu tun: Zwischen damals und heute
liegt ein Quantensprung in Bautechnik und
Pädagogik.“
So
habe das Architekturbüro Haugg fünf Schulzimmer
und Ausweichräume, Lehrer- und Elternsprechräume
im Passivhaus-Standard errichtet. Pädagogik In
pädagogischer Hinsicht zeige sich der
Quantensprung darin, dass bei dem
Erweiterungsbau in Bobingen – ebenso wie in
Zusmarshausen – die Einführung der gebundenen
Ganztagsschule maßgeblich das Raumprogramm
geprägt und zur Bauentscheidung beigetragen
habe. Computertafel Ein weiterer großer Schritt
sei die methodische und mediale
Unterrichtsgestaltung: Alle Unterrichtsräume im
neuen Gebäude sind mit Computergestützten
interaktiven Tafeln ausgerüstet.
„Was
lange währt, wird endlich gut“, stellte Landrat
Martin Sailer fest und erinnerte daran, dass die
Ausbaukosten ursprünglich einmal auf 800 000
Euro geschätzt worden waren. Daraus sind nun 2,9
Millionen geworden, wovon der Landkreis 900 000
Euro an Zuschüssen bekommt. 20 Firmen waren
beschäftigt: „Für die ganze Schulfamilie ist die
Erweiterung ein echter Segen!“ Bürgermeister
Bernd Müller würzte sein Grußwort mit einem
Schuss Ironie und sagte: „Bobingen hat dem
Landkreis in den vergangenen Jahren viel Freude
bereitet - da ist es nur gerecht, wenn der Kreis
auch uns eine Freude macht!“ Er hoffe, dass der
Schulanbau nicht der letzte Liebesbeweis des
Landkreises sei.