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Schulleitung

RSK Dirk Hampel, RSD Michael Rogg, ZwRSK Michael Gierl
 (von links nach rechts)


Realschule gibt sich ein Leitbild

 Leitsätze sollen bei der Entwicklung der Bobinger Schule eine Orientierungshilfe sein

Dass Unternehmen ein Leitbild erstellen, ist mittlerweile üblich. Sie halten darin ihre Ziele und Werte fest, so dass Mitarbeiter und Führungsebenen sich daran orientieren können. Nun hat sich auch die Staatliche Realschule Bobingen in intensiver Arbeit ein Leitbild geschaffen. Warum aber braucht eine Schule so etwas? Schulleiter Michael Rogg erklärt es so: „Natürlich kommt die Idee aus der Wirtschaft: Man setzt sich Ziele und kann dann überprüfen, ob man sie auch erreicht hat.“ Die Schule wolle Wandel mitgestalten und dazu gehöre, dass man am Puls der Zeit bleibe.

„Menschen bilden - Menschen bleiben“ steht über den gefassten Vorsätzen. Das zeigt, wie persönlich die Schule ihre Arbeit nimmt. Zwar sind die Punkte im Leitbild möglichst kurz und offen gehalten, damit sie viel Freiraum für die Entwicklung lassen, die Überschrift macht aber deutlich, dass alles, was innerhalb der neu aufgestellten Grenzen geschieht, zum Wohle der Schulgemeinschaft sein soll.

Das Leitbild sei eine Art Präambel für das eigene Schulentwicklungskonzept, sagt Rogg. „Unter diesem Dach wollen wir uns als pädagogische Institution weiterentwickeln. Wir wollen uns Werte geben, an denen wir uns orientieren können und stehen als Schule hinter dem, was wir uns vorgegeben haben.“

Das Leitbild bezieht alle mit ein: Lehrer, Personal, Schüler und Eltern. „Sonst ist Schule nicht so erfolgreich, wie sie sein könnte“, sagt Rogg. Die erste Schülersprecherin Amelie Reiser findet die starke Beteiligung durch Schüler selbstverständlich: „Es ist etwas anderes, ob man mitgestalten kann oder ob man nur gesagt bekommt, wie man Leben soll!“

In den nächsten Wochen werde das Leitbild noch intensiv im Unterricht behandelt. Auf die Vorstellung soll für die Schüler ein Fragebogen folgen, in dem sie konkret schildern dürfen, wo nach ihrer Meinung noch Handlungsbedarf für die Umsetzung des Wertekatalogs ist.

„Die richtige Arbeit kommt also erst, jetzt müssen unsere Vorstellungen gelebt werden“, sind sich mit Rogg Elternbeirat, Lehrerschaft und Schüler einig. Man müsse die bisherige Arbeit als Prozess verstehen, frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Schulleiter fasst es noch einmal zusammen: „Auch für die meisten Lehrer ist ein Leitbild an der Schule etwas Neues. Wir müssen in die Umsetzung erst hineinwachsen, das ist jetzt die nächste Herausforderung.“

Quelle: Augsburger Zeitung vom 11.03.2015 - Anja Fischer


 

Amtsübergabe:  Herr RSD Hans Nagel - Herr RSK Michael Rogg

Donnerstag, 25. September 2014

Quelle - Foto Augsburger-Allgemeine, 27.09.2014 (Anja Fischer)

Es war die letzte Amtshandlung, die Rektor Hans Nagel von der Realschule Bobingen vor seiner endgültigen Entlassung in den Vorruhestand tätigen musste: seine Abschiedsfeier und die Amtsübergabe an seinen Nachfolger Michael Rogg. Gewünscht hatte sich Nagel eine schlichte Feier, seinem Wesen entsprechend. Ganz so schlicht wollte man den beliebten Rektor dann aber doch nicht gehen lassen und ihn wenigstens mit musikalischen Klängen und einem Gläschen Sekt würdig verabschieden.

20 Jahre lang (wir berichteten) nannte man die Realschule Bobingenund Rektor Hans Nagel in einem Atemzug. Nagel war der Schule verbunden, die Realschule war sein Leben – ohne sein Privatleben darüber zu vergessen. Die zahlreichen Gäste und Grußwortredner fanden kaum genügend lobende Worte, um 30 Jahre Einsatz für die Schule, 20 davon als Schulleiter, annähernd zu umschreiben. Einig waren sich jedoch alle darin, dass man eine so kompetente Persönlichkeit nur ungern gehen ließ.

Landrat Martin Sailer lobte den engagierten Schulleiter, der auch für die Belange des Sachaufwandsträgers Verständnis zeigte und der Schule seinen Stempel aufgedrückt habe. „Sie waren immer da für alle Schüler“, meinte er. „Der freundschaftliche Kontakt auf Augenhöhe zu den Schülern war Ihnen immer wichtig.“ Zwar gehe nun eine Ära zu Ende, doch mit Michael Rogg sei die Realschule Bobingen weiter in guten Händen. Dies hofft auch Bürgermeister Bernd Müller, der dem neuen Schulleiter versicherte, in Bobingen könne er „ein gut bestelltes Feld übernehmen“. Müller hob besonders heraus, dass es Hans Nagel immer gelungen sei, die Schüler nicht nur für die Schule, sondern auch für Aktivitäten außerhalb der Schule zu interessieren.

Ungern gehen sehen den ehemaligen Schulleiter auch die Vorsitzende des Elternbeirats, Gabriele Böhm, und der örtliche Personalratsvorsitzende Alexander Aunkofer. Beide lobten Nagels Persönlichkeit, die sich immer bemühte, alle Seiten zu unterstützen und auftretende Probleme schnell und fair zu lösen.

Die offizielle Amtsübergabe erfolgte durch den Ministerialbeauftragten Martin Sulzenbacher. „Hans Nagel war sicher der dienstälteste Seminarleiter Bayerns und einer der wenigen Schulleiter, die so lange für eine Schule verantwortlich sind“, lobte er und fand viele Worte, um die gute Zusammenarbeit mit dem scheidenden Schulleiter zu beschreiben. Treffend bemerkte Sulzenbacher zur Amtsübergabe: „Hans Nagel hat für sich eine Tür geschlossen, deshalb hat sich für Michael Rogg die Tür zum Direktorat der Realschule Bobingen geöffnet.“ Keine Antwort konnte der neue Schulleiter allerdings auf die Frage geben, was sich nun an der Realschule alles ändern wird. „Noch bin ich selbst ein Lernender“, sagte Rogg.

Umrahmt von der Trommelgruppe, der Schulband und dem Schulchor der Realschule waren viele lobende Worte für den „besten Chemielehrer der Welt“, wie es ein ehemaliger Schüler formulierte, gefunden worden. Die letzten Sätze bei der Feierstunde sprach Nagel selbst. „Schüler lernen nur von Lehrern, die sie mögen. Schüler lernen nur in einer Schule, in die sie gerne gehen“, mahnte Nagel. Warum das in der Realschule Bobingen möglich ist, sei nicht so einfach zu erklären. Vielleicht, weil die Lehrer gerne in die Schule gehen. Und weil die Schulfamilie erkannt habe, dass Schule heute nicht mehr nur reine Wissensvermittlung sei. Nagel wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg und „dass die guten Dinge beibehalten werden und das weniger Gute langsam verbessert wird“. Am Ende fasste es der nun offiziell verabschiedete Schulleiter mit ein paar einfachen Worten zusammen: „Ich bin dann mal weg ...“, erklärt er. Und nahm danach die Standing Ovation seiner Gäste entgegen.

Quelle: Augsburger Allgemeine, 27. September 2014