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Für jegliches unter der Sonne gibt es die rechte Zeit.
(Koh 3,1)
Der Abschied
Nach über 20 Jahren des Bestehens und mit nunmehr 100 Veranstaltungen verabschiedet sich die Reihe Augsburger
Theologie-Gespräche von ihren geneigten Hörerinnen und Hörern.
Die rege Teilnahme, dokumentiert durch den jeweils gut gefüllten
Vortragssaal, das gegenseitige
Wohlwollen, die offene
Diskussionskultur und die großzügige Spenden-bereitschaft ermöglichten eine
Begegnung mit der christ-lichen Theologie und Philosophie auf hohem Niveau.
Dafür herzlichen Dank.
In gleicher Weise gebührt den
Vortragenden Dank für ihre
Unterstützung der Augsburger Theologie-Gespräche. Die Darlegung
wissenschaftlicher Erkenntnisse, vorgestellt in beeindruckender Rede und im
offenen Austausch mit dem Auditorium, gaben Anstöße zu Reflexion,
Orientierung und Veränderung.
An vorderer Stelle danken wir den Gesangs- und Instrumentalsolistinnen für
ihren hohen künstlerischen Beitrag. Besten Dank sagen wir der KirchenVolks-Bewegung
Wir sind Kirche, den Medienschaffenden, dem Buchhandel und den
Druckereien. Nicht zuletzt danken wir dem Personal des Tagungszentrums im
Hotel am alten Park für die stets gepflegte Atmosphäre und professionelle
Betreuung. Ein herzliches Gratias den vielen Ungenann-ten, die in diesen 20
Jahren auf unterschiedliche Weise
zum Gelingen der Augsburger Theologie-Gespräche bei-getragen haben.
Die intensive, langjährige Weggemeinschaft
ließ nicht wenige Bekanntschaften, ja Freundschaften entstehen. Dass wir in
geschwisterlichem Geist dem Weg
und der Botschaft Jesu verbunden bleiben, ist unsere immer-währende Bitte
und von Herzen kommender Wunsch.
Allen eine gesegnete Zeit.
Maria und Herbert Tyroller
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Rückblick Veranstaltungen 2019 |
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Sa 05.01.2019 |
Prof. Dr. Peter Neuner
(München) Martin Luther - eine ökumenische Würdigung
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Sa 02.02.2019 |
Prof. Dr. Dr. Katharina
Ceming (Augsburg) Was sind Werte wert?
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Sa 23.03.2019 |
Prof. Dr.
Hermann Häring (Tübingen) Religion und Politik - Quellen von
Gewalt? Eine Gewissenserforschung mehr...
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Sa 18.05.2019 |
Prof. Dr. Josef
Imbach (Basel) Woran christliche Identität sich messen muss mehr...
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Sa 12.10.2019 |
Prof. Dr.
Sabine Demel (Regensburg) Kirche für die Menschen. Von einem
glaubwürdigen Miteinander
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Samstag,
5. Jan. 2019 15.30 Uhr
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Prof.
Dr. Peter Neuner (München) Vortrag und
Diskussion Martin Luther - eine ökumenische Würdigung
Veranstaltungsort: Hotel am alten Park im Diako/Tagungszentrum,
Augsburg, Frölichstraße 17 (Nähe Hbf) Kostenbeitrag 8,-- Euro
Zum ThemaDie Lutherbilder, die man
in den 500 Jahren seit der Reformation und im Jubiläumsjahr 2017 gezeichnet
hat, verraten oft mehr über die geistige Ausrichtung derer, die sie
entworfen haben, als über den Wittenberger Reformator. In der katholischen
Kirche sah man ihn über Jahrhunderte hinweg allein als Kirchenspalter, der
unendliches Leid über die Christenheit und über ganz Europa gebracht hat. Im
Gegensatz dazu haben ihn die Kirchen der Reformation vor allem als Befreier
vom Joch des Papsttums verstanden. Diese konfessionellen Feindbilder konnten
durch eine Besinnung auf Luthers zentrale Botschaft von der Rechtfertigung
des Sünders allein aus Glauben überwunden werden. Sie hat es möglich
gemacht, das zentrale Anliegen Luthers ökumenisch zu rezipieren. Damit
erscheint Luther als „gemeinsamer Lehrer“ der christlichen Kirchen, wie
Kardinal Willebrands bereits vor fast 50 Jahren formulieren konnte. In der
Konsequenz sind die Kirchen heute aufgerufen, diese Übereinstimmung im
Zentrum der christlichen Botschaft auch in den Fragen fruchtbar zu machen,
die noch immer kontrovers zwischen ihnen stehen und sie voneinander trennen. Diesem Zweck dient die Veranstaltung in Referat und
Diskussion.
Zur Person geboren 1941 in München
1960 Abitur, Studium der Philosophie und Theologie in München und Freising
1966 Priesterweihe 1966-1968 Kaplan in Traunstein, Promotionsstudium
1972-1980 Assistent am Institut für Ökumenische Theologie, Universität
München 1976 Promotion zum Dr. theol. 1978 Habilitation zum Dr.
theol. habil. 1980 Professor für Fundamentaltheologie, Universität
Passau 1985 Professor für Dogmatik, Universität München ab Oktober
2000 - 2006 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie, 2000 –
2006 Direktor des Ökumenischen Forschungsinstituts, Kath.-Theol. Fakultät,
Universität München Sprecher des Vorstands des Zentrums für
Ökumenische Forschung an der LMU 1989-1991; 1997-1999 Dekan
der Kath.-Theol. Fakultät, Universität München 1998-2002 Leiter der
Arbeitsgemeinschaft der Dogmatiker und Fundamentaltheologen des deutschen
Sprachraums seit 2002 – 2005 Vorsitzender des Katholisch-Theologischen
Fakultätentages April 2006 Pensionierung Gremien und Kommissionen
Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste Mitglied
des wissenschaftlichen Beirats der Katholischen Akademie in Bayern
Mitglied des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses, seit 2000
Vorsitzender Mitglied des China-Zentrums, Sankt Augustin bei Bonn
Beteiligter Hochschullehrer am Graduiertenkolleg der Hochschule für
Philosophie München
Publikationen (Auswahl)
Turbulenter Aufbruch - Die 60er Jahre zwischen Konzil und konservativer
Wende (2019)Zufall als Quelle von Unsicherheit (2014) Theologie,
kirchliches Lehramt und öffentliche Meinung (2015) Bibel und Kirche /
Martin Luther und "seine" Bibel (2017) Revolte in der Kirche? Das Jahr
1968 und seine Folgen (2018) Martin Luthers Reformation. Eine katholische
Würdigung (2017) P. Neuner, Paul M. Zulehner: Dein Reich komme - Eine
praktische Lehre von der Kirche (2013) Kirche und Reich Gottes. Zur
Ekklesiologie Wolfhart Pannenbergs (2017) Abschied von der Ständekirche.
Plädoyer für eine Theologie des Gottesvolkes (2015) Der Streit um den
katholischen Modernismus (2009)
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Samstag,
2. Febr. 2019
15.30 Uhr |
Prof. Dr.
Dr. Katharina Ceming (Augsburg)
Vortrag und Diskussion Was sind
Werte wert?
Veranstaltungsort:
Hotel am alten Park im Diako/Tagungszentrum, Augsburg, Frölichstraße 17
(Nähe Hbf) Kostenbeitrag 8,-- Euro
Zum Thema
Werte sind eine Art Kompass anhand derer wir unser Handeln und Denken
ausrichten. Doch woher kommen sie? Sind sie universell oder werden sie durch
Lebensumstände, durch geschichtliche, politische und/oder psychologische
Faktoren bedingt? Die Beantwortung dieser Frage ist wichtig, wenn wir uns
überlegen, welche Werte im öffentlichen Leben bestimmend sein sollen,
insbesondere wenn unterschiedliche Werte aufeinanderprallen.
Zur Person
Katharina Ceming, geboren 1970, ist promovierte Philosophin sowie
promovierte und habilitierte Theologin. Neben ihrer Tätigkeit als
außerplanmäßige Professorin an der Universität Augsburg arbeitet sie als
freiberufliche Seminarleiterin und Publizistin. Ihre Forschungsschwerpunkte
sind Spiritualität in den Weltreligionen, interreligiöser Dialog und
interkulturelle Philosophie.
Publikationen (Auswahl)
Denken hilft! (2017) Die verbotenen Evangelien (2016) Denken macht
glücklich (2016) Der spirituelle Notfallkoffer (2015) Ab in die Wüste
(2013) Buddhismus (2012) Sorge dich nicht u morgen (2009) Mystik im
interkulturellen Vergleich (2005)
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Samstag,
23. März 2019
15.30 Uhr |
Prof. Dr. Hermann Häring
(Tübingen) Vortrag und Diskussion Religion und Politik -
Quellen von Gewalt? Eine Gewissenserforschung
Veranstaltungsort: Hotel am alten Park im
Diako/Tagungszentrum, Augsburg, Frölichstraße 17 (Nähe Hbf) Kostenbeitrag
8,-- Euro
Zum Thema Weltweit hat sich die
politische Großwetterlage verdüstert. Öffentliches Misstrauen, hemmungsloser
Hass und ungenierte Gewalt sind im Vormarsch. Nach allgemeiner Überzeugung
tragen Politik und Religionen dafür eine hohe Mitverantwortung. Beide gelten
weithin als Quellen dieser neuen Gewalt, die uns mit Terroranschlägen,
Menschenrechtsverletzungen und einer neuen Schreckensrhetorik in Atem hält.
Für diese Anschuldigungen gibt es viele Gründe, aber die Wirklichkeit
ist komplexer. Zunächst treten Politik und Religionen an, um Gewalt zu
überwinden; sie wollen die Welt verändern. Doch überall dort, wo sie eine
Situation falsch beurteilen, ihre eigenen Interessen nach vorne rücken und
die Nöte von Menschen nicht ernst genug nehmen, werden sie selbst zum Teil
der Gewaltmaschinen, die sie überwinden möchten.
Es ist
wichtiger denn je, dass sich Politik, die Weltreligionen und andere
Weltanschauungen streng und in ständiger Selbstkritik an die Menschenrechte
halten. Wir leben in keiner neutralen Welt. Wo Gewalt nicht zielstrebig
eingedämmt wird, setzt sie sich durch, und wer sich nicht bewusst von ihr
distanziert, wird unversehens zu einem Teil von ihr.
Deshalb
sind Politik und Religionen zur gegenwärtigen Kooperation verpflichtet und
diese muss vor Ort mit einem gemeinsamen zivilgesellschaftlichen Engagement
beginnen. Ein solches Engagement zeigt schnell: Es gibt ein weltweites
Ethos, das religiöses und politisches Handeln zusammenführen kann, um uns
wirksam auf das große Ziel auszurichten: eine in Gerechtigkeit versöhnte
Menschheit. Auf diese Vision muss setzen, wer die gegenwärtige Gewaltspirale
wieder umkehren will.
Zur Person Hermann Häring,
geboren 1937, verheiratet, 3 Kinder Studium der Philosophie in München
und katholischer Theologie in Tübingen 1970 Promotion 1978
Habilitation 1970 - 1980 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Hans
Küng am Institut für ökumenische Forschung in Tübingen 1980 - 2005
Professor für systematische Theologie und Wissenschaftstheorie in Nijmegen
(Niederlande), dort auch Gründungsdirektor des Interdisziplinären Instituts
für Theologie, Wissenschaft und Kultur Seit seiner Emeritierung (2005)
lebt Prof. Häring in Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Fragen
des ökumenischen und interreligiösen Dialogs. Zudem ist er
wissenschaftlicher Berater beim "Projekt Weltethos". 2009 erhielt Prof.
Häring den Preis der "Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche"
wegen seines nachhaltigen Engagements für die Freiheit der Theologie in
Lehre und Forschung und in der gelebten Praxis der Kirche.
Publikationen (Auswahl) Freiheit im Haus des Herrn. Vom Ende der
klerikalen Weltkirche Im Namen des Herrn. Wohin der Papst die Kirche
führt. Mit einem Vorwort von Hans Küng "Jesus von Nazareth" in der
wissenschaftlichen Diskussion Glaube ja - Kirche nein? Die Zukunft
christlicher Konfessionen Theologie und Ideologie bei Joseph Ratzinger
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Samstag,
18. Mai 2019 15.30 Uhr |
Prof.
Dr. Josef Imbach (Basel) Vortrag und Diskussion
Woran christliche Identität sich messen muss
Veranstaltungsort: Hotel am alten Park im
Diako/Tagungszentrum, Augsburg, Frölichstraße 17 (Nähe Hbf) Kostenbeitrag
8,-- EuroZum Thema
Manche Gläubige (und nicht nur sie) haben an den christlichen Kirchen
einiges zu bemängeln. Die diesbezüglichen Klagen betreffen nicht nur manche
Amtsträger, sondern, grundlegender, auch lehrhafte und strukturelle Aspekte.
Andere wiederum vertreten die Ansicht, dass Kirchentreue Kirchenkritik
ausschließe. Dabei müsste selbst Kurzsichtigen auffallen, dass aus dem
göttlichen Feuer, das Jesus entfacht hat (vgl. Lukas 12,49), auch viel
garstiger menschlicher Rauch aufsteigt. Angesicht dieser Tatsache stellt
sich sehr wohl die Frage, ob und inwieweit man sich mit einer der
christlichen Kirchen überhaupt identifizieren kann – oder darf. Und aufgrund
welcher Kriterien christliche und kirchliche Identität zu bestimmen ist.
Zur Person Josef Imbach, geboren
1945, Schweizer Theologe und Franziskaner Von 1975 - 2002 Professor für
Fundamentaltheologie und Grenzfragen zwischen Literatur und Theologie an der
Päpstlichen Theologischen Fakultät San Bonaventura in Rom
Von
2005 - 2010 Lehrauftrag für Katholische Theologie an der Theologischen
Fakultät der Universität Basel
Gegenwärtig unterrichtet er an der Seniorenuniversität Luzern
Außerdem ist er in der Erwachsenenbildung
und in der praktischen Seelsorge tätig Bekannt
ist er auch als
Verfasser
von über 60 Buchpublikationen zu aktuellen Lebens- und Glaubensfragen
Josef Imbach ist Preisträger der „Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der
Kirche“
Publikationen (Auswahl)
Straßenmeditationen - eine Mystik des Alltags
Die geheimnisvolle Welt der Klöster Der gehörnte Mose und eine falsche
Madonna
Ich sah das Grab vom Tod befreit Was wirklich in der Bibel steht
Himmelsfreuden – Höllenpein Marias Panzerhemd und Josefs Hose Rom.
Wenn Bilder sprechen und Steine reden Die Eingeweide der Päpste
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Samstag,
12. Okt. 2019 15.30 Uhr |
Prof. Dr. Sabine Demel (Regensburg)
Vortrag und Diskussion Kirche für die Menschen. Von einem
glaubwürdigen Miteinander
Veranstaltungsort Hotel am alten Park im
Diako/Tagungszentrum, Augsburg, Frölichstraße 17 (Nähe Hbf)
Zum Thema „Mir ist eine verbeulte
Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen
hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer
Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten
zu klammern, krank ist“ - hat Papst Franziskus vor einigen Jahren
geschrieben. Dazu passt auch, dass er die Wirklichkeit für wichtiger erklärt
hat als die Ideen und Prinzipien, und dass er die Kirche mit einem
Feldlazarett verglichen hat, das dort aufzuschlagen ist, wo die Kämpfe des
Lebens stattfinden, wo die Menschen leben, wo sie Leiden, wo sie hoffen.
Was heißt das für unser Verständnis von Kirche? Was heißt das für unser
Verständnis als KatholikIn? Wie können wir, wie kann jede(r) Einzelne von
uns zu einem glaubwürdigen Miteinander in der Kirche beitragen?
Zur Person
Sabine Demel, geb. 1962 1982 bis 1988 Studium der Theologie und
klassischen Philologie an der Katholischen Universität Eichstätt 1992
Promotion Dr. theol. 1995 Habilitation Seit 1997 Inhaberin des
Lehrstuhls für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der
Universität Regensburg Seit 2001 Dekanin an der dortigen
Katholisch-Theologischen Fakultät Gründungsmitglied von Donum Vitae e.V.
in Bayern Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Katholische
Theologie Mitglied im Landeskomitee Bayern und Zentralkomitee der
deutschen Katholiken (ZdK) Mitglied der Theologischen Kommission des
Kath. Deutschen Frauenbundes (KDFB)
Publikationen (Auswahl)
Krönung oder Entwertung des Konzils?
„Löscht den Geist nicht aus“. Synodale Prozesse der deutschen Diözesen
Frauen und kirchliches Amt. Vom Ende eines Tabus in der katholischen Kirche
Im Dienst der Gemeinde. Wirklichkeit und Zukunftsgestalt der kirchlichen
Ämter Mitmachen – Mitreden – Mitbestimmen. Grundlagen, Möglichkeiten und
Grenzen in der katholischen Kirche Mehr als nur Nichtkleriker: Die Laien
in der katholischen Kirche Universales und partikulares Recht in der
Kirche – konkurrierende oder integrierende Faktoren? Bilderstreit um die
Ehe. Theologische und kanonistische Erblasten eines aktuellen Konflikt
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